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WSG-Nachwuchs trumpft bei LEM in Bernau auf

„Im letzten Jahr lief es ja mit einem Doppel-Landesmeistertitel bei den C-Schülerinnen sowie drei dritten Plätzen im Einzel schon echt gut. Ich bin gespannt, ob die Kinder diesmal noch eine Schippe drauflegen können“ war Tilo Phillips, Trainer der WSG 81‘ Königs Wusterhausen, vor den Landesmeisterschaften des Tischtennisnachwuchses am zweiten Dezember-Wochenende in Bernau gespannt. Sechs Aktive der WSG hatten sich für dieses Turnier, bei dem die besten 16 Mädchen und 24 Jungen des Landes in verschiedenen Altersklassen aufeinandertrafen, qualifiziert.

Isabell Filitz, die Jüngste des WSG-Sextetts, zog bei den Mädchen bis elf Jahre als Gruppenzweite in die K.o.-Runde ein. Dort stand sie Joelle Ly Kleinert vom Frauendorfer SV gegenüber, die sie bereits aus vielen Wettkämpfen und Einheiten beim Stützpunkttraining kennt. Es wurde das erwartet enge Viertelfinale. Filitz kämpfte sich bis in den 5. Satz. Doch es reichte nicht ganz für eine Medaille. Die Zehnjährige verpasste Bronze nur denkbar knapp. Ein zweites Mal begegneten sich Filitz und Kleinert im Doppelfinale. Hier musste sich die Königs-Wusterhausenerin an der Seite von Adele Büttner (SV Hellas Nauen) dem favorisierten Doppel Kölling/Kleinert vom Frauendorfer SV klar 0:3 geschlagen geben. Was ihrer Freude über den Gewinn der Silbermedaille keinen Abbruch tat.
Isabells Filitz‘ älterer Bruder Patrick trat wie Cosima Müller und Erik Schwerdtner in der Altersklasse U 15 an. Während er in der Vorrunde nicht über einen Satzgewinn hinauskam, schafften seine WSG-Teamgefährten Müller und Schwerdtner als Gruppenzweite den Einzug in die K.o.-Runde. Schwerdtner musste hier im Achtelfinale seinem Gegner Maximilian Pehle (Motor Hennigsdorf) genauso den Vortritt lassen wie Cosima Müller im Viertelfinale der späteren Finalteilnehmerin Michelle Wutskowsky (TTC Finow Eberswalde). Einen versöhnlichen Abschluss fand der Tag für beide mit dritten Plätzen in ihren Doppelpaarungen Schwerdtner/Dominus (Automation Cottbus) sowie Müller/Kleinert (Frauendorfer SV).
Am Sonntag griffen neben den vier WSG-Startern vom Samstag noch Nele Brusgatis bei den Mädchen bis 13 Jahre und Hendrik Sabrowski bei den Jungen bis 18 Jahre ins Geschehen ein.
In der Altersklasse U 13 verpassten Patrick und Isabell Filitz als Gruppendritte die K.o.-Phase, freuten sich aber trotzdem zusammen mit ihren Eltern und Trainern. „Isabell hat heute eine Altersklasse höher gespielt und Patrick leider eine recht starke Gruppe erwischt“, resümierte WSG-Trainerin Joanne Heinrich. „Deshalb sind wir mit den jeweiligen Matchgewinnen der beiden auf jeden Fall sehr zufrieden.“
Hendrik Sabrowski erwischte bei seinen mittlerweile vierten Landesmeisterschaften einen richtig guten Tag. Beinah wäre ihm mit seinem Doppelpartner Wenzel (TTC Finsterwalde) ein Überraschungscoup gegen das spätere Landesmeisterdoppel Hegen/Bachmann (SV Falkensee-Finkenkrug) gelungen. „Hendrik und sein Doppelpartner fingen sehr gut an und ‚klauten‘ die ersten beiden Sätze. Leider konnten sie ihren Vorsprung im dritten Satz nicht mehr ins Ziel retten. Ihre Gegner kamen dann immer besser ins Spiel und haben am Ende auch verdient 3:2 gewonnen“ fasste WSG-Trainer Peter Hertzfeldt das Geschehen zusammen. Im Einzel überstand der 16-Jährige seine Gruppe recht souverän als Zweiter und konnte sich dank seiner Erfahrung auch noch im Achtelfinale gegen das zwölfjährige Talent Janne Richter (Cottbuser TT-Team) in einem engen Match mit 3:1 durchsetzen. Im Viertelfinale fand Sabrowski erst sehr spät ein Konzept und lag gegen René Hegen (SV Falkensee-Finkenkrug) schnell 0:2 zurück. Er ließ aber nicht locker, verbuchte den nächsten Satz für sich und zwang Hegen so dazu, sein bestes Tischtennis zu zeigen, um Satz 4 für sich zu entscheiden und damit ins Halbfinale einzuziehen.
Ebenfalls bis ins Viertelfinale schaffte es Nele Brusgatis, wo es zu einer Neuauflage des letztjährigen Achtelfinals bei den C-Schülerinnen gegen Kira Kölling vom Frauendorfer SV kam. Während Brusgatis im letzten Jahr noch knapp mit 3:2 die Nase vorn hatte, musste sie Kölling diesmal zum 3:0-Sieg gratulieren. Besser lief es dafür mit ihrer Doppelpartnerin und guten Freundin Cosima Müller, mit der sie sich bis ins Finale vorkämpfte. Gegen das favorisierte Doppel Rudolph/Bernitz (TTC Finow Eberswalde) erspielten sie sich etwas überraschend eine 2:0-Führung. „Sehr zum Leidwesen aller mitgereisten Eltern und Trainer machten es die Mädels dann noch einmal spannend“, kommentierte Coach Phillips die nächsten beiden Satzverluste hinterher mit einem Lächeln. Den entscheidenden 5. Satz verbuchten Müller/Brusgatis dann aber für sich. Sie durften sich somit erneut über den Doppel-Landesmeistertitel freuen, den sie bereits 2018 bei den Mädchen bis elf Jahre errungen hatten.
Das gleiche Kunststück gelang Erik Schwerdtner bei den Jungen bis 13 Jahre, der zusammen mit seinem Doppelpartner Luca Sten Gurk (Frauendorfer SV) sehr souverän ins Finale einzog, hier aber gegen Fadeni/Hanisch (TSV Stahnsdorf/SV Victoria Seelow) auf heftige Gegenwehr stieß. In einem engen Match ging es bis in den finalen 5. Satz und auch dort lange hin und her. Beim Matchball zwang Schwerdtner mit einem sehr weichen, aber gut platzierten Topspin in die Rückhand das gegnerische Doppelpaar zum lang ersehnten Fehler. Schwerdtner/Gurk konnten sich so über ihren ersten Landesmeistertitel freuen.
Den absoluten Höhepunkt für die WSG-Anhänger setzten Erik Schwerdtner und Cosima Müller aber im Einzel. Beide erfüllten die hohen in sie gesetzten Erwartungen und drangen jeweils bis ins Finale vor – für die WSG die beste jemals erreichte Einzelplatzierung bei einer Nachwuchslandesmeisterschaft. Müller traf hier auf die absolute Favoritin Sophia Rudolph (TTC Finow Eberswalde), die bereits am Samstag eine Altersklasse höher den Landesmeistertitel gewonnen hatte. Bis zum Schluss gab die WSG-Akteurin alles, musste aber letztlich die Stärke ihrer Gegnerin anerkennen und ihr zum 3:0-Sieg und damit zum Landesmeistertitel gratulieren.
Deutlich enger ging es bei Erik Schwerdtner im Finale zu. In Abwesenheit des Verbandsranglistensiegers Janne Richter war der Zwölfjährige gegen den Prenzlauer Fabian Halling der Favorit. Bis zum Ende des dritten Satzes wurde Schwerdtner dieser Rolle auch mehr als gerecht und hatte beim Stand von 10:8 sogar schon zwei Matchbälle. Nach einem geschickt gesetzten Timeout des Prenzlauer Coaches entschied Halling den Satz noch mit 12:10 für sich. Mit zunehmender Dauer wurde der Prenzlauer immer sicherer. Schwerdtner kämpfte weiter tapfer und hielt im 5. Satz auch wieder gut mit. Es reichte aber nicht ganz und so musste er dem Materialspieler aus der Uckermark zum Sieg gratulieren.
WSG-Trainer Michel Ilkenhans zog ein positives Fazit: „So kurz nach dem Turnier ist es natürlich schade, die beiden Einzelfinals verloren zu haben. Aber die Kinder können trotzdem sehr stolz auf ihre Leistungen sein. Sie haben sich mit ihrem guten Abschneiden selbst für ihre harte Arbeit im Vorfeld belohnt. Zwei zweite Plätze im Einzel sowie zwei Doppellandesmeistertitel und noch einige weitere Doppelmedaillen sind echt super und für unsere Tischtennisabteilung die beste jemals erzielte Bilanz bei Landestitelkämpfen des Nachwuchses.“

Autor: Frank Mohr
Fotos: Johannes Gohlke

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