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„Mit Platz 4 das Maximum herausgeholt” – WSG-Spielerinnen mischen bei TT-DMM mit

Nach dem Gewinn des norddeutschen Mannschaftsmeistertitels bei den U15-Mädchen im Mai durften die Spielerinnen der WSG ´81 Königs Wusterhausen Nele Brusgatis, Cosima Müller, Mia Jolie Török und Isabell Filitz zusammen mit ihren Eltern und den Betreuern Tilo Phillips und Manuel Simon am zweiten Juni-Wochenende bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften des U15-Nachwuchses in Duisburg starten.

In der Walter-Schädlich-Halle standen die 12 Wettkampftische am Freitagnachmittag für ein letztes Training zur Verfügung und so nutzen die Mädchen die Chance, sich an die Wettkampfbedingungen zu gewöhnen und ein paar Bälle zu spielen.

Die parallel im Landschaftspark Duisburg-Nord stattfindenden Ruhr Games, ein internationales Sport- & Kulturfestival für Jugendliche, waren am Abend eine willkommene Abwechslung. Die Spielerinnen ließen den Tag auf der Aussichtsplattform des Hochofens 5 ausklingen und genossen die Aussicht auf die Stadt Duisburg sowie das bunte Treiben der Ruhr Games.

Am Samstag traten insgesamt 8 Teams aus ganz Deutschland in zwei Gruppen an. Die Gruppen-Ersten und -Zweiten qualifizierten sich für das Halbfinale am Folgetag. „Wie man im Fußball so schön sagt, denken wir heute von Spiel zu Spiel und Punkt für Punkt. Aber natürlich wissen wir, dass wir in unserer Gruppe an zwei gesetzt sind, und dementsprechend wäre es super, wenn wir den Sprung ins Halbfinale schaffen würden”, gab Tilo Phillips das Ziel für den Samstag vor.

Die ersten Spiele gegen TTC HS Schwarza (Thüringen) und TSV Oberstdorf (Bayern) entschieden die Brandenburgerinnen relativ deutlich für sich. Sie gaben in den beiden Partien nur ein Doppel und ein Einzel ab.

Im letzten Gruppenspiel wartete dann allerdings der Titelverteidiger Borussia Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). „Wir wissen, dass sie der Favorit sind. Wir müssen hier jede noch so kleine Chance konsequent nutzen“, wusste Isabell Filitz um die Schwere der Aufgabe. Im Doppel lief es noch ganz gut. Die Spielstände konnten ausgeglichen gestaltet werden. Doch in den Einzeln mussten die Brandenburger Mädchen reichlich Lehrgeld bezahlen. Die Düsseldorfer dominierten durch ihr starkes Aufschlag- und Rückschlagspiel und bestraften jeden zu passiv gespielten Ball sofort. Das Spiel endete mit 2:6. Die Ehrenpunkte holten Brusgatis in einem 5-Satz-Krimi gegen Ilona Buhai und die KWer Spitzenspielerin Müller gegen Helene Hanke mit 3:0.

„Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden, dass wir unseren Setzplatz als Gruppenzweiter behauptet haben. Das Spiel gegen Düsseldorf war wie erwartet schwer und wir hoffen, dass wir morgen mit ein bisschen Glück einem erneuten Duell gegen Düsseldorf aus dem Weg gehen können”, zog Tilo Phillips ein positives Fazit des ersten Tages.

Während das WSG-Team seine Spiele schon am späten Nachmittag beendet hatte, gab es in der anderen Gruppe einen erbitterten Kampf von gleich drei Mannschaften um die beiden ersten Plätze. Entsprechend ausgeglichen und lange liefen die einzelnen Partien. So saßen die WSG-Mädchen bereits beim Italiener zum Abendessen, als endlich feststand, dass im Halbfinale der Hundsmühler TV (Niedersachsen) ihr nächster Gegner sein würde.

In den Sonntag startete das WSG-Stammspieler-Quartett fit und motiviert. Alle waren sich der Chance auf einen der begehrten Podestplätze bewusst. „Wir wollen heute noch mal alles raushauen und dann am Ende gucken, was rauskommt”, meinte Mia Jolie Török kämpferisch.

Gegen die Niedersachsen glückte ein guter Start. Während das Doppel Müller/Török mit 1:3 unterlag, schafften es Brusgatis/Filitz, einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Erfolg umzuwandeln. Besonders der letzte Satz war sehr umkämpft. Aber dank der Unterstützung ihrer Betreuer, Eltern und Mitspielerinnen von der Bank beziehungsweise Tribüne übernahmen sie immer mehr die Offensive und durften sich am Ende über den Sieg freuen. Damit stand es also 1:1.

In den Einzelpartien mussten im oberen Paarkreuz Török und Müller ihren Gegnerinnen zum Sieg gratulieren. Erneut waren es dann Brusgatis und Filitz, die im unteren Paarkreuz für ihr Team in die Bresche sprangen. Brusgatis schaffte es, einen 1:2-Rückstand noch zu drehen. Filitz gelang es, während des Matches ihr Spiel umzustellen und mit ihrem sicheren Schupf- und Blockspiel die Gegnerin zu entnerven, die in den ersten beiden Sätzen noch alles getroffen hatte. Nach dem 11:9 im fünften Satz machte die Jüngste im Team freudige Luftsprünge, da ihre Gegnerin Sara Poppe auf dem Papier eigentlich als die klare Favoritin anzusehen war.

Nach diesen Energieleistungen gingen auch Müller und Török noch mal extrem motiviert in ihre letzten Einzel. Während Török aber die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen musste, schaffte Müller zumindest noch einen Satzgewinn.

Trotzdem war mit dem 3:5-Zwischenstand noch nichts entschieden und ein Unentschieden immer noch möglich. Es oblag Brusgatis im vorletzten Match, ihre Mannschaft im Spiel zu halten. Die ersten drei Sätze waren jeweils recht deutlich ausgegangen und Brusgatis ging mit einem 1:2-Rückstand in den vierten Satz. Hier gab sie noch mal alles und schaffte es, ihre Kontrahentin Sara Poppe in die Verlängerung zu zwingen. Am Ende musste sie aber ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Damit war dann auch die 3:6-Niederlage gegen Hundsmühl besiegelt.

Viel Zeit für Enttäuschung blieb jedoch nicht, denn schnell wurde der Blick nach vorn auf das Spiel um Platz drei gegen TSV Korntal (Baden-Württemberg) gerichtet.

Török/Müller starteten im Doppel denkbar schlecht mit einem 0:2-Rückstand, konnten sich aber noch mal in die Partie reinbeißen und entschieden den hart umkämpften 5. Satz mit 15:13 für sich.

Brusgatis/Filitz gestalteten die ersten beiden Sätze mit 1:1 ausgeglichen, vermochten es dann aber nicht mehr, ihr Spiel konsequent genug durchzubringen und verloren mit 1:3. In den Einzeln mussten die Mädchen dann zwei langen Turniertagen Tribut zollen. Trotz verbissenen Kampfes um jeden Punkt gingen alle Partien verloren.

Damit schrammten die Mädchen mit dem 4. Platz am erhofften Podestplatz vorbei. „Wir wussten, dass die Luft in den KO-Runden schnell sehr dünn werden kann und man muss anerkennen, dass es heute einfach nicht gereicht hat für einen Podestplatz. Wir hätten natürlich gerne als kleine Erinnerung eine Urkunde mitgenommen”, meinte Nele Brusgatis ein bisschen geknickt nach dem Spiel gegen Korntal.

Eine Fotosession gemeinsam mit dem Ruhr-Games-Maskottchen sorgte aber schnell wieder für gute Laune und einige schöne Erinnerungen an das Turnier. Auf dem Nachhauseweg fanden im Auto auch schon die ersten Turnierauswertungen statt. Cosima Müller zog ein positives Fazit: „Ich denke, es war ein gutes Wochenende. Wir haben mit Platz 4 das Maximum herausgeholt und damit einen tollen Erfolg erzielt. Insgesamt waren die Deutschen eine schöne Erfahrung. Wir sind uns alle einig, dass wir weiter hart dafür arbeiten wollen, in den nächsten Jahren nochmal bei so einem Event mitmachen zu dürfen.”

Text: Manuel Simon
Fotos: privat

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